Der BdP arbeitet mit Kindern und Jugendlichen in drei Altersstufen:
* Wölflinge (7 – 10 Jahre)
* Pfadfinder/-innen (11 – 16 Jahre)
* Ranger und Rover (ab 16 Jahre)
Zusätzlich haben wir 2004 im Stamm eine Alt-Rabger/Rover-Stufe (für Mitligeder*innen ab 25 Jahren) gegründet.
I. Wölflinge
Wölflinge heißen bei uns die Sieben- bis Zehnjährigen, die sich in Meuten zusammenfinden (Gruppenstärke ca. 16 Kinder).
Die Bezeichnungen und die Idee in der Gruppenarbeit entstammen dem Dschungelbuch von Rudyard Kipling, der eng mit dem Gründer der Pfadfinderbewegung Lord Robert Baden Powell befreundet war.
Spiel und Spaß stehen im Vordergrund des Gruppenlebens in dem gemeinsam lustige und spannende Abenteuer erlebt werden. Ob spielen, basteln oder toben, singen sich verkleiden oder die Natur entdecken und dabei neue Freunde finden, bei den Wölflingen ist immer was los.
Das Kennzeichen der Wölflinge ist der Wolfskopf und das gelbe Halstuch.
II. Pfadfinder*Innen
Die Alterstufe von 11 – 16 Jahren nennt sich Pfadfinderstufe. Die Kinder/Jugendlichen arbeiten in alters- und geschlechtsspezifischen Sippen. Neben Geländespielen und Pfadfindertechnik gehören werken, musizieren oder erkunden zu den vielen Dingen, mit denen sich die Pfadfinder*innen beschäftigen. Zur Pfadfindertechnik gehören Karte & Kompass, Zelt- und Lagerbau, Knoten und Feuerkunde genauso wie die Erste Hilfe. Selbstverständlich gehören auch Wanderungen und Wochenendlager ebenso wie Zeltlager auf nationaler und internationaler Ebene dazu.
In der Pfadfinderstufe spielen die individuelle Interessen eine wachsende Rolle. Ihre Aktivitäten gestalten die Sippen zunehmend selbst und übernehmen Verantwortung für sich und andere.
Das Kennzeichen der Pfadfinderstufe ist die blau-gelbe Pfadfinderlilie unser Bundesabzeichen und das blaue Halstuch mit dem gelben Streifen.
III. Ranger und Rover
Sie sind diejenigen im Stamm, die in den Gruppen Verantwortung tragen. Alle bringen sich nach ihren Fähigkeiten ein, z.B. in der Gruppenleitung, bei Fahrtenorganisationen, Kassenverwaltung oder in der Lagertechnik. Dabei wird eine ganze Menge verlangt: Engagement, Zeiteinsatz, Kompromissbereitschaft, Teamfähigkeit, Motivation und unendlich viel Geduld.
Ihre Arbeit richtet sich zum großen Teil nach dem guten alten „learning-by-doing“-Prinzip. Es gibt weder eine Faustregel um eine Meutenführung zu übernehmen, noch können Teilnehmer*innen eines Volkshochschulkurses über Finanzwirtschaft automatisch die Stammeskasse verwalten. Und es gibt auch Phasen, in denen es massiv an Motivation mangelt; aber das Ziel ist es immer, sein Bestes zu geben. Und Erfahrung sammelt man durch die Zeit.
Ranger/Rover sind kritisch und wollen Verantwortung übernehmen. Dies gilt für die Arbeit in der Gruppe aber auch nach außen hin. Sie engagieren sich in Jugendringen, Schulvertretungen, Vereinen und Initiativen – ohne dabei zu vergessen, dass sie Pfadfinder sind.
Das Kennzeichen der Ranger/Rover ist ein Abzeichen, welches das Feuer der Wache mit den ineinanderverschlungenen Rs in blauer und roter Farbe darstellt und auf die Halstuchzunge aufgenäht wird.
IV. Alt-Ranger/Rover
Die Alt-Rabger/Rover-Stufe stellt eine eigene Stufe dar, die auf die Ranger/Rover-Stufe folgt. Alt-R/Rs sind aktive Pfadfinder*innen und Mitglieder des Stammes. Sie gehören einerseits zum Stamm dazu und interessieren sich dafür, was im Stamm geschieht, übernehmen jedoch keine inhaltlichen Aufgaben und greifen nicht in die Arbeit des Stammes ein. Das schützt den Stamm davor, dass Wissen und Können um Aufgaben und Posten nicht an jüngere Ranger/Rover weitergegeben wird.
Erwachsene Pfadfinder*innen wirken beratend, fördernd und als Fachleute für besondere Aufgaben mit. Die ehrenamtlichen Verantwortlichen werden von hauptberuflichen Fachkräften auf Landes- und Bundesebene unterstützt.
In den örtlichen Gruppen, den Stämmen, arbeiten alle Stufen zusammen. Die Mitglieder wählen eine Stammesführung, die die Gruppe nach außen vertritt. Deshalb können wir auch behaupten, dass wir nach dem demokratischen Prinzipien über Aktivitäten und Verantwortungen mitbestimmen. Dies setzt sich auf höheren Ebenen fort.
Der Verband fördert die Auseinandersetzung in gesellschaftspolitischen Themen. Der Verband ist politisch und weltanschaulich unabhängig. Wir leisten mit unserem ehrenamtlichen Engagement einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung der demokratischen Gesellschaft. Wir wollen junge Menschen zu verantwortungsbewussten, engagierten und kritischen Bürger*innen erziehen. Wir begleiten sie bei ihrer Suche nach Orientierung in unser komplexen Gesellschaft.
Besonders in der Ausbildung unser verantwortlichen legen wir Wert auf individuelle Entwicklungsmöglichkeiten der Persönlichkeit. Der Erwerb der Schlüsselqualifikationen bietet eine wichtige Hilfestellung im privaten beruflichen und gesellschaftlichen Leben. Hierzu zählen unter anderem Erlebnispädagogik, Sozialkompetenz, Gruppenerfahrung, Selbstkompetenz, demokratische Grundgedanken, Umwelterziehung sowie Methodenkompetenz.